{"id":1785,"date":"2024-06-10T12:34:11","date_gmt":"2024-06-10T10:34:11","guid":{"rendered":"https:\/\/mil.robotic.dlr.de\/?p=1785"},"modified":"2024-06-10T13:47:04","modified_gmt":"2024-06-10T11:47:04","slug":"ein-teleoperationssystem-fuer-die-flexible-ureteroskopie","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/mil.robotic.dlr.de\/2024\/06\/10\/ein-teleoperationssystem-fuer-die-flexible-ureteroskopie\/","title":{"rendered":"Ein Teleoperationssystem f\u00fcr die flexible Ureteroskopie"},"content":{"rendered":"\n

Rund 5-9 % der Bev\u00f6lkerung in Europa leidet im Laufe ihres Lebens unter Nierensteine. Die festen Ansammlungen aus Mineralien, Salzen und organischem Material k\u00f6nnen unterschiedlich behandelt werden. Abh\u00e4ngig ist dies von der Gr\u00f6\u00dfe, Lage und Zusammensetzung der Steine sowie der Nierenanatomie des Patienten. Bei 30-40 % der F\u00e4llen werden gr\u00f6\u00dfere Nierensteine, welche die Harnwege blockieren, mittels einer Ureteroskopie behandelt.<\/p>\n\n\n\n

Bei der flexiblen Uretereoskopie wird das Nierensammelsystem inspiziert und die Steine mit einem flexiblen Ureteroskop entfernt. Dazu werden sie davor zertr\u00fcmmert und mit Hilfe von Greifern und einem Auffangk\u00f6rbchen extrahiert. Eine weitere Methode ist das Pulverisieren der Steine durch einen Laser. Durch den Einsatz eines neu entwickelten Lasers k\u00f6nnte diese Methode an Bedeutung gewinnen, da so eine h\u00f6here Steinabtragungsrate erm\u00f6glicht wird, was wiederum zu einer k\u00fcrzeren Behandlung des Patienten f\u00fchrt. Dieses Vorgehen bringt allerdings auch einige Herausforderungen mit sich. Um jeweils das Ureteroskop, den Laser sowie das Extraktionsk\u00f6rbchen bedienen zu k\u00f6nnen, werden immer zwei Chirurgen ben\u00f6tigt. Das stellt durch den anhaltenden Personalmangel bei \u00c4rzten und Chirurgen oft ein Problem dar. Dieser belastet das Gesundheitssystem erheblich und sorgt f\u00fcr l\u00e4ngere Wartezeiten und einer reduzierten Versorgungsqualit\u00e4t. Da beide Operateure mit demselben Ureteroskop interagieren m\u00fcssen, ist dabei oft eine unergonomische K\u00f6rperhaltung vorprogrammiert. Auch die Handhabung ist nicht benutzerfreundlich: gro\u00dfe Bewegungen des Handgelenks sowie das Gewicht des Ureteroskops belasten die Anwender.<\/p>\n\n\n\n

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums f\u00fcr Luft- und Raumfahrt<\/a> haben deshalb ein System entwickelt, welches es schafft, einen einzelnen Chirurgen w\u00e4hrend einer flexiblen Ureteroskopie zu unterst\u00fctzen. Das CoFlex TOP-System erm\u00f6glicht w\u00e4hrend der Operation je nach aktueller Aufgabe zwischen verschiedenen Operationsmodi zu wechseln: Manueller Chirurgie, Solochirurgie und Teleoperation. Diese Methode w\u00fcrde sowohl Personal als auch Kosten sparen, Kommunikationsfehler vermeiden und den Handlungsspielraum des Chirurgen erweitern. Au\u00dferdem erm\u00f6glicht es einen schnellen und werkzeuglosen \u00dcbergang zwischen den drei Unterst\u00fctzungsgraden.<\/p>\n\n\n\n

Ver\u00f6ffentlicht wurde das Paper am 27. M\u00e4rz 2024 in dem bekannten Journal IEEE Robotics and Automation Letters<\/a> (DOI: <\/strong>10.1109\/LRA.2024.3382492<\/a>).<\/p>\n\n\n\n

Online finden Sie die Publikation hier<\/a>.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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