Paper zum klinischen Potenzial
Paper zum klinischen Potenzial von Wasserstrahlchirurgie in der Wundreinigung und Wunddebridement auf PLOS ONE
Um die vielen Vorteile der Wasserstrahlchirurgie zu nutzen und auszubauen, haben Wissenschaftler des MIRO Innovation Labs vom DLR-Institut für Robotik und Mechatronik – basierend auf die MIRO-Technologie – ein robotisches Verfahren entwickelt.
Hierzu wurde in den Roboter MICA, der die Entwicklungsplattform für medizinische Instrumente darstellt und an den MIRO angekoppelt wird, eine endoskopische Wasserstrahlsonde integriert.
Ob diese neue Technologie auch klinisches Potenzial hat, haben die Entwickler nun in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Freiburg – eine Zusammenarbeit, die bereits seit 2016 besteht – systematisch evaluiert. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Projekt hat im September 2018 die internationale Online-Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht.
Das Paper trägt die wesentlichen Ergebnisse und Methoden des Verfahrens zusammen. Der entscheidende Vorteil der Wasserstrahlchirurgie liegt in der Gewebeselektivität. Im Vergleich zu dem gesunden Gewebe setzt der Abtrag von geschädigtem oder devitalisiertem Gewebe bei deutlich niedrigerem Wasserdruck ein. Über den Wasserdruck kann der Abtrag somit lediglich auf das geschädigte oder devitalisierte Gewebe begrenzt werden.
Zusätzlich konnte durch den Einsatz von Robotern eine gleichbleibend hohe Abdeckungsrate des Zielgebiets gezeigt werden. Damit soll die Gefahr einer Wiederinfektion reduziert und der Heilungsprozess beschleunigt werden.
Einen weiteren Vorteil dieser Technologie gegenüber den herkömmlichen Methoden bietet die räumliche Trennung von Arzt und Patient: Der Arzt kann Abstand von den Krankheitserregern und den Resten der Abtragung halten, die der Wasserstrahl während der Operation in die Luft verstreuen würde. Dadurch soll das Risiko vor Cross-Infektionen reduziert werden.
Mehr Informationen und das vollständige Paper finden Sie unter: