14.01.2022 – Minimalinvasive Roboterchirurgie (MIRS) hat sich in den letzten 30 Jahren zu einer der wichtigsten Technologien der modernen Medizin entwickelt. Sie verspricht eine kürzere Genesungszeit für den Patienten und vermeidet dabei Nachteile für den Chirurgen, wie eine unterbrochene Hand-Augen-Koordination und den Verlust von Freiheitsgraden (DoF) im Körper des Patienten.

Ziel der minimalinvasiven Roboterchirurgie ist es, das erforderliche Qualifikationsniveau und die kognitive Belastung eines Chirurgen zu reduzieren. Die Bereitstellung individueller und kontextbezogener Unterstützung zur weiteren Verbesserung der chirurgischen Leistung bleibt jedoch ein offenes Forschungsthema.

Aus diesem Grund nutzen DLR Wissenschaftler einen digitalen Zwilling des MiroSurge-Systems, um geometrische und semantische Zustände zu schätzen und dadurch, basierend auf der aktuellen Aufgabe, Unterstützungsfunktionen zu parametrieren.

Eine kleine Pilotstudie zeigt bereits vielversprechende Ergebnisse. Demnach können unerfahrene Benutzer von der haptischen Unterstützung beim Training bestimmter Aufgaben profitieren. Mehr Informationen und die neuesten Erkenntnisse zu der Thematik finden Sie in dem veröffentlichten Forschungsartikel auf der Open-Science-Plattform Frontiers in Robotics and AI. Der führende Open-Access-Publisher veröffentlicht Forschungsergebnisse rund um die Themen Robotik, Künstliche Intelligenz bis hin zur Biomedizin und Weltraumrobotik.